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INFOS ZUM EINGRIFF

Profilplastiken sind eine Gruppe von Operationen, die in der Mehrzahl der Fälle das angeborene Profil des Gesichtes verändern und dadurch tiefer in dessen Gesamtausdruck eingreifen. Geprägt wird das Gesichtsprofil insbesondere durch die Form der Nase und des Kinns.

Das Gesichtsprofil des Kinns beeinflusst sowohl die Stellung des Ober- und Unterkiefers einschließlich der Zahnbögen, die sich entweder in richtiger Stellung mit guter Bissstellung befinden oder in fehlerhafter Stellung mit Vorstehen des unteren oder oberen Kiefers. Diese Fehlstellung der beiden Kiefer gegeneinander ist stomatochirurgisch zu lösen, da ein fachärztlicher Eingriff in den entsprechenden Kiefer einschließlich Zahnbogen notwendig ist.

Sehr häufig können wir jedoch beobachten, dass die Bögen von Ober- und Unterkiefer sowie Biss in richtiger Stellung sind, aber das Profil des Gesichtes durch einen zu wenig oder zu stark entwickelten Kinnausläufer des Unterkiefers negativ beeinflusst ist.

In einigen Fällen ist ein vorstehendes Kinn nur durch eine größere Masse an Weichgewebe bedingt – ein operativer Eingriff, der auf dessen Verkleinerung gerichtet ist, ist dann wesentlich einfacher und hat einen ausgezeichneten Endeffekt auf die Veränderung des Profils der unteren Gesichtshälfte.

Ein wichtiger und grundlegender Schritt bei der Entscheidung über eine Operation ist die Konsultation mit einem plastischen Chirurgen. In der Mehrzahl der Fälle sind außer der üblichen präoperativen Untersuchung auch Röntgenaufnahmen der Kiefer notwendig, um den Umfang des Eingriffs zu beurteilen oder weitere Untersuchungen und einen eventuellen stomatochirurgischen Eingriff zu empfehlen.

Hinweise vor der Operation

  1. Nach der Beratung mit einem plastischen Chirurgen folgt eine präoperative Untersuchung und danach ist es möglich, den Operationstermin festzulegen.
  2. Nach der Bezahlung der Anzahlung ist der Operationstermin beiderseitig verbindlich, der Restbetrag ist am Operationstag zu begleichen.
  3. Zur Operation ist auf nüchternen Magen zu erscheinen (d.h. 6 Stunden vor der Operation weder trinken noch essen oder rauchen), zum festgelegten Termin gebadet, mit gewaschenem Haar und ungeschminkt erscheinen.
  4. Jeglicher Schmuck ist zu Hause zu lassen.
  5. Der Patient bleibt bis zur Stabilisierung seines Gesundheitszustandes in unserer Klinik. Nach Hause wird er am nachfolgenden Morgen entlassen, mit einem elastischen Rollan, der im Operationspreis inbegriffen ist.
  6. Wir empfehlen unseren Patienten, eine sichere Begleitperson zu organisieren und für grössere Entfernungen einen Autotransport.
  7. Ein längerer Aufenthalt in unserer Klinik nach der Operation kann individuell vereinbart werden – für Patienten aus entfernteren Orten ist der Aufenthalt einen Tag vor der Operation ab Nachmittag möglich.

Operation und postoperativer Verlauf

Die eigentliche Operation des Kinnausläufers des Unterkiefers erfolgt unter Vollnarkose mit Operationszugang von der Mundhöhle aus. Der Schnitt erfolgt an der Übergangszone zwischen dem Zahnfleisch des Unterkiefers und der Schleimhaut der Unterlippe. Von hieraus wird der gesamte Kinnausläufer des Unterkiefers freigelegt – nach dem Eingriff bleiben keinerlei sichtbare Narben. Im Falle eines zu kleinen Kinns wird der freigemachte Bogen nach vorne gezogen und mittels Drahtschlinge oder speziellen Metallschrauben fixiert. Handelt es sich hingegen um einen massiven, vorstehenden Kinnausläufer, wird dieser verkleinert und verfeinert.

Bei der Operation, die lediglich überflüssiges Weichgewebe beseitigt, wird der Schnitt durch die Kinnhaut am unteren Rand des Kinnausläufers geführt, da es notwendig ist, auch die überflüssige Haut zu entfernen. Die Größe der Narbe entspricht dabei dem Umfang der überflüssigen Haut.

Der Patient bleibt in stationärer Behandlung bis zum nächsten Tag und begibt sich nach Stabilisierung des Gesamtzustandes und Verbandswechsel in häusliche Pflege.

Für die Zeit von 3 bis 5 Tage nach der Operation sind kalte Umschläge notwendig, da wir mit Anschwellungen von Kinn und Unterlippe rechnen müssen. Mindestens 1 Woche lang sind elastische Bandagen notwendig oder eine spezielle Pflasterfixation. 1 – 2 Wochen nach der Operation werden die Fäden gezogen.

Nach Verheilung und Stabilisierung des Gewebes sind die Ergebnisse sehr gut und von dauerhaftem Eeffekt; eine spezielle Rehabilitation oder Einschränkungen sind nicht erforderlich.

Bei Nichteinhaltung der verordneten Ruhe kann es zu größeren Anschwellungen, höherer Temperatur und größeren Schmerzen kommen. Falls größere Schmerzen, große Anschwellungen und Fieber über 38°C auftreten, sollte der Patient umgehend zur Kontrolle bei seinem Chirurgen erscheinen.

Diese Angaben basieren auf einem normalen postoperativen Verlauf.Die Rekonvaleszenzphase ist jedoch ein individueller Prozess und hängt nicht nur von den Heilungsfähigkeiten des Einzelnen ab, sondern wiederspiegelt auch die Gewissenhaftigkeit des Patienten. Das positive Ergebnis der Operation und die beiderseitige Zufriedenheit sind das gemeinsame Interesse von Patient und Chirurg. Eine notwendige Voraussetzung ist deshalb deren beiderseitiges Vertrauen sowie Zusammenarbeit.

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