Die Liposuktion ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem wir die Fettschicht der Unterhaut durch Absaugen einer gewissen Fettmenge dort verringern, wo es zu dessen übermässiger Ablagerung kommt.
Die Liposuktion ist jedoch keine Methode, die das Übergewicht fettleibiger Personen verringert. Auch für die Fettreduktion grosser Flächen ist sie nicht geeignet, oder an Stellen mit einer relativ dünnen Fettschicht (Vorderseite der Oberschenkel, Waden, Rücken)- hier kann es zur Entstehung, unregelmässiger Unebenheiten der Haut kommen, die nur schwer beseitigt werden können. Qualität, Kontraktilität und Elastizität der Haut sind für das Endergebnis ebenso wichtig, da die Haut bei mangelnder Elastizität und Kontraktilität, die mit zunehmendem Alter oder bei deutlicher Gewichtsreduzierung abnimmt, nach dem Eingriff schlaff und welk wirken kann (Bauch, Innenseite der Schenkel).
Der erste und sehr wichtige Schritt vor der Entscheidung über die Durchführung dieses Eingriffs ist eine persönliche Beratung mit einem erfahrenen Chirurgen.Eine selbstverständliche Voraussetzung für den geplanten Eingriff ist ein guter Gesundheitszustand.Vor der Operation kann nicht genau festgelegt werden, wieviel Fett beim Eingriff abgenommen wird, auch die genügende Elastizität der Haut nach der Fettabsaugen verfolgt werden müssen. Auch bei Asymetrie kann nicht im Voraus bestimmt werden, ob so viel Fett abgenommen werden kann, um eine präzise Symmetrie zu erreichen.
Ausserdem ist zu erwähnen, dass die Gesamtmenge des abgesaugten Fettes während einer Operation (1 500 – 2 500 ml nicht überschreiten sollte abhängig vom Gesamtgewicht) da Komplikationen des Gesundheitszustandes entstehen könnten. Bei umfangreicheren Liposuktionen ist der Eingriff wiederholt durchzuführen, in 3- bis 6-monatigen Intervallen. Das optimale Alter des Patienten ist 18 bis 35 Jahre. Im späteren Alter kann eine Liposuktion mit gutem Effekt der Herabsetzung des Fettvolumens erfolgen, es besteht jedoch das Risiko einer ausgedehnten Haut sowie kleiner Hautunebenheiten.
Geeignet für die Liposuktion sind vor allem die seitlichen Hüftpartien, die Oberschenkel im Bereich der Hüftgelenke sowie die Innenseiten der Kniee.
Der Eingriff erfolgt unter Gesamtnarkose. Die 4-6 mm langen Operationsschnitte , werden an am wenigsten sichtbaren Stellen geführt.
Unmittelbar nach der Operation werden Kompressionshosen übergezogen , Flüssigkeitsverlust wird durch intravenöse Infusionen kompensiert. Mehr oder weniger ausgeprägte subkutane Blutergüsse, verbunden mit Schmerzen und kurzzeitigem Verlust des Gefühls an den operierten Stellen gehören zum üblichen postoperativen Verlauf.
Für 3 – 4 Tage nach der Operation empfehlen wir Ruheregime und Beschränkung jeglichen Gehens auf das Nötigste (WC, Essen u.s.w.). Danach ist eine allmähliche und mässige Belastung möglich.
Die Fäden werden am 7. – 10. Tag nach der Operation entfernt. Falls das Ruheregime nicht eingehalten wird, kann es zu Anschwellungen der Beine sowie Fieber kommen.Im Falle subjektiver Beschwerden (Zunahme der Schmerzen ), oder Komplikationen ( -deutliche Ödeme, Fieber über 38°C) hat der Patient so kurzfristig wie möglich bei uns zu erscheinen oder sich telefonisch von unserem Arzt beraten zu lassen.
Nach 4 – 6 Wochen nach der Operation kann mit einer vollen aktiven Belastung (Gymnastik, Sport) begonnen werden.
Während des ersten Monates nach der Operation sollte die Kompressionshose nur für die persönliche Hygiene notwendige Zeit abgenommen werden, ausserdem ist es notwendig, mehrmals täglich rollartige Massagen der operierten Flächen durchzuführen. 4 Wochen nach der Operation erfolgt eine Kontrolle – die Kompressionshose sollte jedoch noch weitere 2 Monate getragen werden, insbesondere tagsüber bei Bewegung und Belastung. Drei Monate nach dem Eingriff erscheint der Patient zur letzten Kontrolle. Nach dieser Zeit kann der Erfolgsgrad der erfolgten Operation bereits gewertet werden und der Effekt bleibt beständig.
Diese Angaben basieren auf einem normalen postoperativen Verlauf.Die Rekonvaleszenzphase ist jedoch ein individueller Prozess und hängt nicht nur von den Heilungsfähigkeiten des Einzelnen ab, sondern wiederspiegelt auch die Gewissenhaftigkeit des Patienten. Das positive Ergebnis der Operation und die beiderseitige Zufriedenheit sind das gemeinsame Interesse von Patient und Chirurg. Eine notwendige Voraussetzungist deshalb deren beiderseitiges Vertrauen sowie Zusammenarbeit.