Der weibliche Busen ist seit jeher ein Symbol der Schönheit und Fraulichkeit. Es ist also nicht verwunderlich, dass deren Form, Symmetrie sowie Größe die Psyche der Frau deutlich beeinflussen, falls es nach ihrer Meinung oder der ihrer Umgebung zu einer Abweichung kommt.
Aufgrund hormoneller Veränderungen, Schwangerschaft und Stillen kommt es mit zunehmendem Alter zu einer sukzessiven Senkung des Busens und die Milchdrüse verkleinert sich mehr oder weniger. Diese Entwicklung kann nur operativ beeinflusst werden. Falls es zu einem deutlichen Herabhängen der Brüste kommt, kann deren Form durch eine Operation – die sog. Mammoplastik (mamma = Brust) verbessert werden. Diese Operationsart bringt sehr gute ästhetische Ergebnisse, aber auch Narben, die zur Reduktion überflüssiger Haut notwendig sind. Diese verbleichen jedoch mit der Zeit und sind je länger desto weniger sichtbar. Deren Qualität und ästhetischer Endeffekt sind sehr individuell.
Wenn es zu einer deutlichen Verkleinerung der Milchdrüse kommt, kann die Mammoplastik durch Auffüllen mittels Silikon-Implantaten ergänzt werden. Ist der Busen hingegen zu groß, ist es angebracht, eine Verkleinerung der Drüse vorzunehmen.
Die optimale Altersgrenze für die Durchführung dieser Operation ist variabel. Allgemein empfehlen wir, Größe und Form der Brüste erst dann zu korrigieren, wenn die betroffene Person keine weitere Schwangerschaft plant, da es durch Schwangerschaft und Stillen zu Volumenveränderungen kommt, die selbst auf ein gutes operatives Ergebnis negativen Einfluss haben können. Andererseits kann die gegebene Operation – falls die Patientin in den kommenden Jahren keine Schwangerschaft plant – auf Wunsch auch früher erfolgen. Hier besteht jedoch das Risiko, dass die Patientin nicht normal stillen kann, vor allem hinsichtlich der genügend großen Menge Muttermilch, da bei der Modellierung des Busens in der Mehrzahl der Fälle ein Eingriff in die Milchdrüse erforderlich ist.
Der erste und entscheidende Schritt vor der Entscheidung über eine operative Lösung ist eine persönliche Beratung bei einem erfahrenen plastischem Chirurgen. Es ist notwendig, die Probleme betreffs Form und Größe der Brüste und vor allem die Motivierung und evtl. psychischen Gründe, die den Patienten zu einer solchen Operation bewegen, zu analysieren. Jede Operation ist individuell spezifisch und dem entsprechend ist auch die individuelle Einstellung des Chirurgen zu jeder Patientin.
Selbstverständliche Voraussetzung ist ein guter Gesundheitszustand.
Die Operation erfolgt unter Vollnarkose und dauert je nach Schwierigkeitsgrad 2 – 3 Stunden. Es gibt verschiedene Vorgehensweisen für diesen Eingriff. Diese sind abhängig von Brusttyp sowie Umfang der Modellierung. Fast immer bleiben Narben um den Brustwarzenhof herum herum senkrecht nach unten zur Brustfurche hin sowie in der gesamten Länge der Brustfurche. Die Narbe hat somit die Form eines Ankers .
Am darauffolgenden Tag wird am Morgen der Verband gewechselt, die Drains beseitigt und falls die Operationswunde und der Gesamtzustand stabilisiert sind, kann die Patientin mit einem Vollverband der Brüste nach Hause entlassen werden. Die ersten Tage nach der Operation ist Ruhe einzuhalten ohne physische Anstrengung. Zum ersten Verbandswechsel kommt die Patientin am 3. – 4. Tag nach der Operation. Ein weiterer Verbandswechsel und das Entnehmen der Fäden erfolgt am 7. – 10. Tag nach der Operation. Gleichzeitig wird die Patientin über Druckmassagen der Narben instruiert. Nach diesem Eingriff trägt die Patientin einen elastischen, sportlichen BH . Weitere Kontrollen erfolgen individuell.
Bei komplikationsfreiem Verlauf kann die Patientin nach 7 – 10 Tagen Ihre normales Lebensregime aufnehmen. Volle physische Belastung und Sporttreiben sind jedoch erst nach 1 – 2 Monaten möglich, je nach Heilung und Rekonvaleszenz.
Ein halbes Jahr später empfehlen wir, mit den regelmäßigen Kontrollen in der mammologischen Beratung zu beginnen, die bei Frauen ab 30 Jahre Selbstverständlichkeit sein sollten.
Außerdem empfehlen wir eine Kontrolle in unserer Abteilung , falls es vor allem innerhalb kurzer Zeit (Tage, Wochen) zu einer Veränderung der Form der Brüste oder deren Konstitution (Verhärtung) oder zu entzündlichen Erscheinungen an der Brust oder in der Achselhöhle kommt.
Diese Angaben basieren auf einem normalen postoperativen Verlauf. Die Rekonvaleszenz ist jedoch ein sehr individueller Prozess, der nicht nur von den Heilungsfähigkeiten des einzelnen Organismus abhängt, sondern auch ein Abbild der Gewissenhaftigkeit des Patienten ist.
Die Patientin sollte sich für einige Tage nach der Operation solche Bedingungen schaffen, um im Falle subjektiver Beschwerden oder evtl. Komplikationen umgehend zu einer Kontrolle auf unserer Abteilung erscheinen zu können.
Ein positives Ergebnis der Operation und eine beiderseitige Zufriedenheit ist in Ihrem als auch unseren Interesse. Eine Grundvoraussetzung dafür ist deshalb beiderseitiges Vertrauen und die Zusammenarbeit von Patientin und Chirurg.